Ausstellungsarchiv
Alle vergangenen Ausstellungen im extract seit 2023.
Koloniale Spuren – Sammlungen im Kontext
30.08.2024 – 13.07.2025

Die naturhistorischen Sammlungen der ETH Zürich beherbergen Zehntausende von Objekten aus ehemaligen Überseekolonien – eine reiche Vielfalt an Gesteinen und Mineralien, Insekten, Tier- und Pflanzenpräparaten. In der weltweiten Diskussion um koloniale Kunst- und Kultgegenstände spielen solche Objekte eine untergeordnete Rolle. Die aktuelle Ausstellung im extract der ETH-Bibliothek stellt sie nun aber gezielt ins Zentrum, beleuchtet deren Vergangenheit und fragt nach Zusammenhängen zwischen Naturwissenschaft und Kolonialismus.
Imperialismus und Forschung
Zur Zeit des Hochimperialismus gewann die naturwissenschaftliche Erforschung der Kolonien an Bedeutung. Sie diente den Kolonialmächten sowohl dem Erkenntnisgewinn als auch der Festigung politischer und wirtschaftlicher Interessen. Als Hochschule mit internationaler Ausstrahlung sandte auch die ETH Zürich Expert:innen nach Übersee, wo sie Flora und Fauna, Topografie und Bodenschätze erforschten. Zahlreiche Objekte gelangten so in die naturhistorischen Sammlungen der ETH Zürich.
Kuratiert von: Dr. Monique Ligtenberg
Szenografie: Charles O. Job & Maude von Giese
Eine Ausstellung auf Spurensuche
Anhand ausgewählter Objekte begibt sich die Ausstellung auf eine Spurensuche zum Kolonialismus in den Sammlungen und Archiven der ETH Zürich:
- Sie fragt nach der Provenienz dieser Gegenstände
- Sie erkundet, welche Rolle koloniale Forschungsexpeditionen sowie indigene Expertise auch an der ETH in wissenschaftlichen Karrieren des 19. und frühen 20. Jahrhunderts spielten
- Sie verweist auf einen generellen Zusammenhang zwischen Naturwissenschaften und kolonialer Eroberung und Ausbeutung
Die Sammlungen und Archive setzen sich zum Ziel, an aktuelle Dekolonisierungsdebatten anzuschliessen und eine aktive Haltung und Rolle im Umgang mit ihren kolonialen Beständen zu entwickeln. Laufende Aktivitäten

Die ETH Zürich beleuchtet in ihrem Artikel 'Genauer hinschauen' die aktuelle extract-Ausstellung.
Biodiversität: verletzliche Vielfalt.

25.08.2023 – 14.07.2024
Biodiversität ist bunt, sie riecht, klingt und zeigt sich in allen möglichen Formen. Seit Jahrhunderten untersuchen und sammeln Forscherinnen und Forscher diese Pracht und Vielfalt – auf der Stufe von Arten, Ökosystemen und inzwischen sogar von Genen. Die Ausstellung «Biodiversität: verletzliche Vielfalt.» im extract zeigt eine bunte Auswahl an Insekten und Pflanzen aus den Sammlungen der ETH und der Universität Zürich, darunter einige spektakuläre Exemplare. Die Exponate bieten Stoff für viele bisher unbekannte und faszinierende Geschichten. Dabei wird auch die gravierende Zerstörung der Artenvielfalt thematisiert, und es geht darum, welche Massnahmen wir zum Schutz und zur Förderung der bedrohten Vielfalt treffen können.
Kuratiert von: Dr. Michael Greeff und Dr. Alessia Guggisberg (ETH Zürich, D-USYS). Mit kuratorischer Begleitung von: Atlant Bieri.
Szenografie: Christian Peter Imhof
Entdecken und erleben Sie bei Ihrem Besuch
- Einen Prachtraum mit Insekten und Pflanzen aus mehr als 200 Jahren Sammeltätigkeit
- Eine Vielfaltsmaschine, die genetische Vielfalt und genetische Verarmung von Populationen interaktiv vermittelt.
- Eine begehbare Forschungsstation entführt sie in den Dschungel Madagaskars oder in die Savanne Zentralafrikas.
Kennzahlen
- Besuchende Ausstellung: 20'000
- Teilnehmende Rahmenprogramm: 768
- Anzahl Veranstaltungen: 25